Gruppen im KOFRA

Frauen aktiv gegen sexuelle Gewalt

Die Veranstaltung im KOFRA im November 2011: "Strauss-Kahn&Co: Sexuelle Gewalt und die Glaubwürdigkeit" hat die Empörung wieder wachgerufen darüber, dass sich der gesellschaftliche und juristische Umgang mit sexueller Gewalt gegen Frauen seit ca. 30 Jahren, trotz diverser Maßnahmen und Ertfolge, nicht wesentlich geändert hat. Noch immer wird die Glaubwürdigkeit der Verletzten grundsätzlich angezweifelt und kann der Täter behaupten, die Frau habe es ja so gewollt. Die Vorstellung, eine Frau, die Anzeige wegen Vergewaltigung erstattet, würde lügen, z.B.um sich zu rächen, ist tief verankert. Sie führt in der Regel dazu, dass die Täter straffrei ausgehen und somit sexuelle Gewalt ein für Täter fast sicheres Verbrechen ist.

Obwohl sogar im Laufe der Jahre die Anzeigen etwas gestiegen sind, der Mut von Frauen, Anzeige zu erstatten also zugenommen hat, sind umgekehrt, die Verurteilungen von Tätern gesunken! Das zeigt eine europäische Vergleichsstudie von Jo Lovett und Liz Kelly von 2009.

Der Arbeitskreis diskutiert aktuelle Möglichkeiten für Gegenbewegungen, Vernetzungen, Forderungen und Handeln. Im Mai 2012lief eine Aktion, um das Dunkelfeld zu Vergewaltigung zu erhellen und zu erfahren, warum betroffene Frauen nicht angezeigt haben: http://www.ichhabnichtangezeigt.wordpress.com

Unterschriftenliste an den Bundesgerichtshof wegen der Rechtsprechung im Fall Chantal

Frauen, die bei der Gruppe mitarbeiten wollen, sind herzlich willkommen!
Die Termine werden zur Zeit noch jeweils spontan ausgemacht, bitte im KOFRA nachfragen!

Weitere interessante Materialien:

Vortrag von Liz Kelly in Berlin über Umgang mit sexueller Gewalt in Grossbritannien