Gruppen im KOFRA
Aktiv zu Hartz IV
Frauen im Hartz IV und ALG II-Bezug haben z.T. unglaubliche Probleme, wie die Behörden mit ihnen umgehen: sie fühlen sich respektlos, demütigend und kontrollierend behandelt, werden oft nicht ausreichend informiert oder erhalten sogar falsche Auskünfte und Bescheide, das ihnen zustehende Geld wird oft verzögert ausgezahlt, so dass manche z. B. eine Zeit lang ganz ohne Cent dasteht.
Welche sich wehrt, muss ständig hinter her sein: Briefe schreiben,
Einspruch erheben, telefonieren, die Behörden-MitarbeiterInnen
konfrontieren – das
schaffen nur wenige. Viele ziehen sich entnervt, gedemütigt, deprimiert
und entmutigt zurück. Sie werden klein gemacht und fühlen sich
entrechtet, sie glauben am Ende gar, dass sie kein Recht auf würdige
Behandlung haben und haben keine Kraft mehr, sich zu wehren. Das
Prinzip "Fordern und Fördern" ist immer mehr in Richtung Fordern
verlaufen, das Fördern bleibt aus.
Einige von uns haben sich aufgemacht, sich zusammen zu tun und aktiv zu werden, um unsere Rechte und unsere Würde zu wahren.
Wir wollen:
- Öffentlichkeit über unsere Erfahrungen herstellen
- Hintergründe und Zusammenhänge von Hartz IV beleuchten, Informationen austauschen, Handlungsmöglichkeiten diskutieren
- uns gemeinsam gegen entwürdigendes Verhalten von Ämtern wehren und dem Hartz IV-System fantasievolle Aktionen entgegensetzen
Wir treffen uns an jedem 3.
Mittwoch im Monat um 19.00
Uhr
Interessante Texte:
Erfahrungsberichte von Frauen:
- "Das Experiment an Menschen in einer Kriegsökonomie"
- "Ich soll weg"
- "Ich finde diese Hartz-Regelung eine Katastrophe"